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Literature: Goethe - Das Märchen
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J. W. von Goethe: Das Märchen (A Tale)
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Goethe - Das Märchen
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An dem großen Flusse, der eben von einem starken Regen geschwollen
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Sie brachen über diese Zumutung in ein großes Gelächter
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Die Irrlichter wollten scherzend davonschlüpfen
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Kaum waren sie verschlungen, so fühlte sie mit der angenehmsten,
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Sehr ermüdet gelangte sie endlich zu einem feuchten Ried
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Die Schlange fühlte sich in der Gegenwart dieser Verwandten
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Ich bin euch auf ewig verbunden, sagte die Schlange, nachdem
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Sie würden sich vergebens bemühen, versetzte die Schlange
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Mit einer leichten Verbeugung entfernten sich die jungen Herren
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Als sie sich am Orte befand, sah sie sich mit Neugier um
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Sie hatte unter diesen Reden beiseite geschielt und in der nächsten Nische
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Warum kommst du, da wir Licht haben? fragte der goldene König
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Indessen sagte der goldne König zum Manne: Wie viel Geheimnis weißt du?
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Der Alte trat in seine Hütte, die an dem Berge angebauet
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Was Alter! rief die Frau; soll ich immer von meinem Alter hören?
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Du kannst ihnen den Gefallen tun, sagte der Alte; denn
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Die Alte packte ihren Korb und machte sich, als es Tag war,
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Sie bedachte, ob sie nicht lieber zurückgehen und die fehlenden
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Die Alte tat's, aber wie erschrak sie nicht, als sie ihre Hand kohlschwarz
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Seine Brust war mit einem glänzenden Harnisch bedeckt
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Mein Herr, versetzte die Frau dagegen, es ist nicht billig
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Diesen Harnisch, den ich mit Ehren im Kriege getragen
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Unter diesen Gesprächen sahen sie von ferne den majestätischen
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Sie waren kaum am jenseitigen Ufer, als die Brücke sich
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Das Weib mit dem verwandelten Hunde im Korbe nahte
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Unter diesen Worten war sie näher gekommen; die schöne
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Ermannt Euch, schöne Lilie! rief die Frau, indem sie selbst eine Träne abtrocknete
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Die Alte hatte auf diese Rede wenig acht gegeben und nur ihre Hand betrachtet
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Was helfen mir die vielen guten Zeichen?
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Die Weissagung von der Brücke ist erfüllt! rief sie aus; fragt nur
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Die Alte legte den kleinen Leichnam zwischen zarte Blätter in
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Mit Gefälligkeit hatte indes die schöne Lilie den wunderbaren Mops
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Es ist nicht freundlich, rief Lilie ihm entgegen, daß du mir das verhaßte Tier
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Mit diesen Worten machte er eine heftige Bewegung; der Habicht
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Nicht lange, so trat eine der schönen Dienerinnen Liliens hervor
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Wer schafft uns den Mann mit der Lampe, ehe die Sonne untergeht?
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Das Weib eilte so viel sie konnte, und die Schlange schien ebenso
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Die Schlange veränderte nicht ihre Stelle, aber die Lilie stand auf
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Die Sonne war indessen untergegangen, und wie die Finsternis zunahm
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Der Alte mit der Lampe hatte dem Gespräch der Irrlichter
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Die Schlange fing nunmehr an sich zu bewegen, löste den Kreis
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Kaum waren sie dem anderen Ufer angelangt, als der Bogen nach
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Der Jüngling stand, der Kanarienvogel flatterte auf seiner Schulter,
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Meine Herren, sagte darauf der Alte ehrerbietig zu den Irrlichtern
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Laut tönte das Erz, als die Pforten schnell aufsprangen
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Die schöne Lilie fiel dem Alten um den Hals und küßte ihn aufs herzlichste.
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Nun entstand ein seltsames Getöse über ihrem Haupte.
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Durch eine Treppe, die von innen heraufging, trat nunmehr
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Die Alte eilte weg, und in dem Augenblick erschien das Licht der aufgehenden Sonne
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Der Mann mit der Lampe führte nunmehr den schönen, aber
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Liebe Lilie! rief er, als ihr die silbernen Treppen hinauf entgegeneilte;
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Über dieser Feierlichkeit, dem Glück, dem Entzücken hatte
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Man wollte eben die Aufklärung dieses wunderbaren Geheimnisses
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Weißt du denn nicht, versetzte sie, daß du auch jünger geworden bist?
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Der König, als er diese Untat erblickte, fuhr mit einer unwillkürlichen
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Nicht wenig erfreut war der König, den Schatten des Ungeheuers
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Das Volk hätte kein Ende seines Schauens und seiner Bewunderung gefunden,
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Ende
Translation by Thomas Carlyle and R.D. Boylan
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