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Die Sonne war indessen untergegangen, und wie die Finsternis zunahm, fing nicht allein die Schlange und die Lampe des Mannes nach ihrer Weise zu leuchten an, sondern der Schleier Liliens gab auch ein sanftes Licht von sich, das wie eine zarte Morgenröte ihre blassen Wangen und ihr weißes Gewand mit einer unendlichen Anmut färbte. Man sah sich wechselweise mit stiller Betrachtung an, Sorge und Trauer waren durch eine sichere Hoffnung gemildert.
Nicht unangenehm erschien daher das alte Weib in Gesellschaft der beiden munteren Flammen, die zwar zeither sehr verschwendet haben mußten, denn sie waren weder äußerst mager geworden, aber sich nur desto artiger gegen die Prinzessin und die übrigen Frauenzimmer betrugen. Mit der größten Sicherheit und mit vielem Ausdruck sagten sie ziemlich gewöhnliche Sachen, besonders zeigten sie sich sehr empfänglich für den Reiz, den der leuchtende Schleier über Lilien und ihre Begleiterinnen verbreitete. Bescheiden schlugen die Frauenzimmer ihre Augen nieder und das Lob ihrer Schönheit verschönerte sie wirklich. Jedermann war zufrieden und ruhig bis auf die Alte. Ungeachtet der Versicherung ihres Mannes, daß ihre Hand nicht weiter abnehmen könne solange sie von seiner Lampe beschienen sei, behauptete sie mehr als einmal, daß, wenn es so fortgehe, noch vor Mitternacht dieses edle Glied völlig verschwinden werde. |
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The sun had set in the meantime; and, as the shades of evening closed around, not only the Dragon and the Lamp cast their customary light, but the veil of the Lily was illumined with a soft brilliancy, and caused her pale cheeks and her white robe to beam like the dawn of morning, and clothed her with inexpressible grace. They gazed at each other with silent emotions: anxiety and sorrow were softened by hope of approaching happiness.
To the delight of all, the old woman appeared with the lively Will-o'-the-wisps, who must have led a prodigal life of late, for they looked wonderfully thin, but behaved all the more politely to the princess and the other young ladies. With an air of confidence, and much force of expression, they discoursed upon ordinary topics, and were much struck by the charm which the shining veil shed over the beautiful Lily and her companions. The young ladies cast down their eyes with modest looks, and their beauty was heightened by the praise it called forth. Every one was happy and contented, not excepting even the old woman. Notwithstanding the assurance of her husband that her hand would not continue to wither whilst the Lamp shone upon it, she continued to assert, that, it things went on thus, it would disappear entirely before midnight. |