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Literature: Goethe - Das Märchen

  Seite 21: J. W. von Goethe: Das Märchen



deutscher Text English text
 

Mein Herr, versetzte die Frau dagegen, es ist nicht billig, nachdem ihr meine Fragen so einsilbig abgelehnt habt, Euch mit solcher Lebhaftigkeit nach meinen Geheimnissen zu erkundigen. Wollt ihr aber einen Tausch eingehen und Eure Schicksale erzählen, so will ich Euch nicht verbergen, wie es mit mir und meinem Geschenke steht. Sie wurden bald einig; die Frau vertraute ihm ihre Verhältnisse, die Geschichte des Hundes, und ließ ihn dabei das wundervolle Geschenk betrachten. Er hob sogleich das natürliche Kunstwerk aus dem Korbe und nahm den Mops, der sanft zu ruhen schien, in seine Arme. Glückliches Tier! rief er aus, du wirst von ihren Händen berührt, du wirst von ihr belebt werden, anstatt daß Lebendige vor ihr fliehen, um nicht ein trauriges Schicksal zu erfahren. Doch was sage ich traurig! ist es nicht viel betrübter und bänglicher durch ihre Gegenwart gelähmt zu werden, als es sein würde von ihrer Hand zu sterben! Sieh mich an, sagte er zu der Alten; in meinen Jahren, welch eine elenden Zustand muß ich erdulden.

 

"Sir," answered the woman, "it is not fair that you should so earnestly inquire after my secrets, when you paid so little attention to my questions. But, if you will relate your history to me, I will tell you all about my present." They made the bargain: the woman told her story, including the account of the dog, and allowed him to view the beautiful onyx.He lifted the beautiful precious stone from the basket, and took Mops, who seemed to slumber softly, in his arms. "Fortunate animal!" he exclaimed: "you will be touched by her soft hands, and restored to life, in place of fleeing from her contact, like all other living things, to escape an evil doom. But, alas! what words are these? Is it not a sadder and more fearful fate to be annihilated by her presence than to die by her hand? Behold me, thus young, what a melancholy destiny is mine!


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