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Nun nahm
er den Weg tapfer zwischen die Beine, und
weil er leicht und behend war, fühlte
er keine Müdigkeit. Der Weg führte
ihn auf einen Berg, und als er den höchsten
Gipfel erreicht hatte, so saß da ein
gewaltiger Riese und schaute sich ganz gemächlich
um. Das Schneiderlein ging beherzt auf ihn
zu, redete ihn an und sprach: »Guten
Tag, Kamerad, gelt, du sitzest da und besiehst
dir die weitläufige Welt? Ich bin eben
auf dem Weg dahin und will mich versuchen.
Hast du Lust, mitzugehen?« Der Riese
sah den Schneider verächtlich an und
sprach: »Du Lump! Du miserabler Kerl!«
»Das wäre!« antwortete
das Schneiderlein, knöpfte den Rock
auf und zeigte dem Riesen den Gürtel.
»Da kannst du lesen, was ich für
ein Mann bin.« Der Riese las »Siebene
auf einen Streich«, meinte, das wären
Menschen gewesen, die der Schneider erschlagen
hätte, und kriegte ein wenig Respekt
vor dem kleinen Kerl. Doch wollte er ihn
erst prüfen, nahm einen Stein in die
Hand und drückte ihn zusammen, daß
das Wasser heraustropfte.
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Now he took to the road boldly, and as he was light and nimble, he felt no fatigue. The road led him up a mountain, and when he had reached the highest point of it, there sat a powerful giant looking about him quite comfortably. The little tailor went bravely up, spoke to him, and said, "Good day, comrade, so thou art sitting there overlooking the wide-spread world! I am just on my way thither, and want to try my luck. Hast thou any inclination to go with me?" The giant looked contemptuously at the tailor, and said, "Thou ragamuffin! Thou miserable creature!""Oh, indeed?" answered the little tailor, and unbuttoned his coat, and showed the giant the girdle, "There mayst thou read what kind of a man I am!" The giant read, "Seven at one stroke," and thought that they had been men whom the tailor had killed, and began to feel a little respect for the tiny fellow. Nevertheless, he wished to try him first, and took a stone in his hand and squeezed it together so that water dropped out of it. |