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Ein Jahr
mochte vergangen sein, als wir der alten
unveränderten Sitte gemäß abends
an dem runden Tische saßen. Der Vater
war sehr heiter und erzählte viel
Ergötzliches von den Reisen, die er
in seiner Jugend gemacht. Da hörten
wir, als es neune schlug, plötzlich
die Haustür in den Angeln knarren
und langsame eisenschwere Schritte dröhnten
durch den Hausflur die Treppe herauf. »Das
ist Coppelius«, sagte meine Mutter
erblassend. »Ja! - es ist Coppelius«,
wiederholte der Vater mit matter gebrochener
Stimme. Die Tränen stürzten der
Mutter aus den Augen. »Aber Vater,
Vater!« rief sie, »muß es
denn so sein?« - »Zum letzten
Male!« erwiderte dieser, »zum
letzten Male kommt er zu mir, ich verspreche
es dir. Geh nur, geh mit den Kindern! -
Geht - geht zu Bette! Gute Nacht!«
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About a year might have elapsed, and we were sitting, as of old, at the round table. My father was very cheerful, and was entertaining us with stories about his travels in his youth; when, as the clock struck nine, we heard the house-door groan on its hinges, and slow steps, heavy as lead, creaked through the passage and up the stairs. 'That is Coppelius,' said my mother, turning pale. 'Yes! - that is Coppelius'' repeated my father in a faint, broken voice. The tears started to my mother's eyes. 'But father - father!' she cried, 'must it be so?' 'He is coming for the last time, I promise you,' was the answer. 'Only go now, go with the children - go - go to bed. Good night!'
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