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Was
soll ich Dich ermüden, mein herzlieber
Lothar! was soll ich so weitläufig
einzelnes hererzählen, da noch so
vieles zu sagen übrig bleibt? Genug!
- ich war bei der Lauscherei entdeckt,
und von Coppelius gemißhandelt worden.
Angst und Schrecken hatten mir ein hitziges
Fieber zugezogen, an dem ich mehrere Wochen
krank lag. »Ist der Sandmann noch
da?« - Das war mein erstes gesundes
Wort und das Zeichen meiner Genesung, meiner
Rettung. - Nur noch den schrecklichsten
Moment meiner Jugendjahre darf ich Dir
erzählen; dann wirst Du überzeugt
sein, daß es nicht meiner Augen Blödigkeit
ist, wenn mir nun alles farblos erscheint,
sondern, daß ein dunkles Verhängnis
wirklich einen trüben Wolkenschleier über
mein Leben gehängt hat, den ich vielleicht
nur sterbend zerreiße.
Coppelius ließ sich nicht mehr
sehen, es hieß, er habe die Stadt
verlassen. |
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Why should I weary you, my dear Lothaire, with diffuse details, when I have so much more to tell ? Suffice it to say that I had been discovered eavesdropping and ill-used by Coppelius. Agony and terror had brought on delirium and fever, from which I lay sick for several weeks. 'Is the Sandman still there?' That was my first sensible word and the sign of my amendment - my recovery. I have only to tell you now of this most frightful moment in all my youth, and you will be convinced that it is no fault of my eyes that everything seems colorless to me. You will, indeed, know that a dark fatality has hung over my life a gloomy veil of clouds, which I shall perhaps only tear away in death.
Coppelius was no more to be seen; it was said he had left the town. |