Werbung ausblenden
     LiteratureFairy Tales Hans Christian Andersen: The Philosopher's Stone

previous

  Seite 12: Der Stein der Weisen (The Philosopher's Stone)

The German text as mp3 1328 KB!

deutscher Text English text
 

Nun war er in der weiten Welt, fern dem Lande des Vaters, das sich "gegen Osten am Ende der Welt" erstreckte. Hei, wie er die Augen aufriß. Da gab es vieles zu sehen; es ist immer etwas anderes, die Orte und Dinge selbst zu sehen, als sie in Bildern zu erfassen, mögen diese auch noch so gut sein, und sie waren außergewöhnlich gut, die Bilder daheim in seines Vaters Schloß. Er war nahe daran, gleich im ersten Augenblick beide Augen vor Verwunderung über all das Gerümpel, den Fastnachtsaufputz, der als das Schöne hingestellt wurde, zu verlieren, aber er verlor sie nicht, er hatte eine andere Bestimmung für sie. Gründlich und ehrlich wollte er bei der Erkenntnis des Schönen, des Wahren und des Guten zu Werke gehen; aber wie stand es damit? Er sah, wie oft das Häßliche die Krone errang, wo das Schöne sie verdiente, wie das Gute nicht bemerkt wurde und die Mittelmäßigkeit an seiner Stelle die Bewunderung einheimste. Die Leute sahen wohl die Verpackung, aber nicht den Inhalt, sahen das Kleid, aber nicht den Mann, sahen den Ruf, aber nicht die Berufung. Aber das ist einmal so.

 

These he followed, and found himself far away in the north, far from the land of his father, which extended eastward to the ends of the earth. How he opened his eyes with astonishment! How many things were to be seen here! and so different to the mere representation of pictures such as those in his father's house. At first he nearly lost his eyes in astonishment at the rubbish and mockery brought forward to represent the beautiful; but he kept his eyes, and soon found full employment for them. He wished to go thoroughly and honestly to work in his endeavor to understand the true, the beautiful, and the good. But how were they represented in the world? He observed that the wreath which rightly belonged to the beautiful was often given the hideous; that the good was often passed by unnoticed, while mediocrity was applauded, when it should have been hissed. People look at the dress, not at the wearer; thought more of a name than of doing their duty; and trusted more to reputation than to real service. It was everywhere the same.


Vokabular  
  das Gerümpel = stuff, junk
  das Häßliche = the ugly
  die Mittelmäßigkeit = average
  Bewunderung einheimsen = to get admiration
  die Verpackung = packaging
  der Inhalt = content
  der Ruf = fame, reputation
  die Berufung = vocation

previous