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Von jetzt
an wurde Peter Munk ein fleißiger
und wackerer Mann. Er war zufrieden mit
dem, was er hatte, trieb sein Handwerk
unverdrossen, und so kam es, dass er
durch eigene Kraft wohlhabend wurde und
angesehen und beliebt im ganzen Wald. Er
zankte nie mehr mit Frau Lisbeth, ehrte
seine Mutter und gab den Armen, die an
seine Türe pochten. Als nach Jahr
und Tag Frau Lisbeth von einem schönen
Knaben genas, ging Peter nach dem Tannenbühl
und sagte sein Sprüchlein. Aber das
Glasmännlein zeigte sich nicht. »Herr
Schatzhauser!« rief er laut, »hört
mich doch; ich will ja nichts anderes,
als Euch zu Gevatter bitten bei meinem
Söhnlein!« Aber es gab keine
Antwort; nur ein kurzer Windstoß sauste
durch die Tannen und warf einige Tannenzapfen
herab ins Gras. »So will ich dies
zum Andenken mitnehmen, weil Ihr Euch doch
nicht sehen lassen wollet«, rief
Peter, steckte die Zapfen in die Tasche
und ging nach Hause; aber als er zu Hause
das Sonntagswams auszog und seine Mutter
die Taschen umwandte und das Wams in den
Kasten legen wollte, da fielen vier stattliche
Geldrollen heraus, und als man sie öffnete,
waren es lauter gute, neue badische Taler,
und kein einziger falscher darunter. Und
das war das Patengeschenk des Männleins
im Tannenwald für den kleinen Peter.
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