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»Du
dauerst mich, so schlecht du auch bist«,
sprach das Männlein nach einigem Nachdenken
. »Aber weil dein Wunsch nicht töricht
ist, so kann ich dir wenigstens meine Hilfe
nicht versagen. So höre. Dein Herz
kannst du mit keiner Gewalt mehr bekommen,
wohl aber durch List, und es wird vielleicht
nicht schwerhalten; denn Michel bleibt
doch nur der dumme Michel, obgleich er
sich ungemein klug dünkt. So gehe
denn geradewegs zu ihm hin und tue, wie
ich dich heiße!« Und nun unterrichtete
er ihn in allem und gab ihm ein Kreuzlein
aus reinem Glas: »Am Leben kann er
dir nicht schaden, und er wird dich frei
lassen, wenn du ihm dies vorhalten und
dazu beten wirst. Und hast du denn, was
du verlangt hast, erhalten, so komm wieder
zu mir an diesen Ort!«
Peter Munk nahm das Kreuzlein, prägte
sich alle Worte ins Gedächtnis und
ging weiter nach Holländer-Michels
Behausung. Er rief dreimal seinen Namen,
und alsobald stand der Riese vor ihm. »Du
hast dein Weib erschlagen?« fragte
er ihn mit schrecklichem Lachen. »Hätt'
es auch so gemacht; sie hat dein Vermögen
an das Bettelvolk gebracht. Aber du wirst
auf einige Zeit außer Landes gehen
müssen, denn es wird Lärm machen,
wenn man sie nicht findet; und du brauchst
wohl Geld und kommst, um es zu holen?« |
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