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Literature: Die Verwandlung

  Seite 34: Die Verwandlung



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  Man hatte sich eben daran gewöhnt, sowohl die Familie, als auch Gregor, man nahm das Geld dankbar an, er lieferte es gern ab, aber eine besondere Wärme wollte sich nicht mehr ergeben. Nur die Schwester war Gregor doch noch nahe geblieben, und es war sein geheimer Plan, sie, die zum Unterschied von Gregor Musik sehr liebte und rührend Violine zu spielen verstand, nächstes Jahr, ohne Rücksicht auf die großen Kosten, die das verursachen mußte, und die man schon auf andere Weise hereinbringen würde, auf das Konservatorium zu schicken. Öfters während der kurzen Aufenthalte Gregors in der Stadt wurde in den Gesprächen mit der Schwester das Konservatorium erwähnt, aber immer nur als schöner Traum, an dessen Verwirklichung nicht zu denken war, und die Eltern hörten nicht einmal diese unschuldigen Erwähnungen gern; aber Gregor dachte sehr bestimmt daran und beabsichtigte, es am Weihnachtsabend feierlich zu erklären.

Solche in seinem gegenwärtigen Zustand ganz nutzlose Gedanken gingen ihm durch den Kopf, während er dort aufrecht an der Türe klebte und horchte. Manchmal konnte er vor allgemeiner Müdigkeit gar nicht mehr zuhören und ließ den Kopf nachlässig gegen die Tür schlagen, hielt ihn aber sofort wieder fest, denn selbst das kleine Geräusch, das er damit verursacht hatte, war nebenan gehört worden und hatte alle verstummen lassen. »Was er nur wieder treibt«, sagte der Vater nach einer Weile, offenbar zur Türe hingewendet, und dann erst wurde das unterbrochene Gespräch allmählich wieder aufgenommen.
  They had even got used to it, both Gregor and the family, they took the money with gratitude and he was glad to provide it, although there was no longer much warm affection given in return. Gregor only remained close to his sister now. Unlike him, she was very fond of music and a gifted and expressive violinist, it was his secret plan to send her to the conservatory next year even though it would cause great expense that would have to be made up for in some other way. During Gregor's short periods in town, conversation with his sister would often turn to the conservatory but it was only ever mentioned as a lovely dream that could never be realised. Their parents did not like to hear this innocent talk, but Gregor thought about it quite hard and decided he would let them know what he planned with a grand announcement of it on Christmas day.

That was the sort of totally pointless thing that went through his mind in his present state, pressed upright against the door and listening. There were times when he simply became too tired to continue listening, when his head would fall wearily against the door and he would pull it up again with a start, as even the slightest noise he caused would be heard next door and they would all go silent. "What's that he's doing now", his father would say after a while, clearly having gone over to the door, and only then would the interrupted conversation slowly be taken up again.

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