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Literature: Die Verwandlung

  Seite 32: Die Verwandlung



deutscher Text English Text
  Während aber Gregor unmittelbar keine Neuigkeit erfahren konnte, erhorchte er manches aus den Nebenzimmern, und wo er nur einmal Stimmen hörte, lief er gleich zu der betreffenden Tür und drückte sich mit ganzem Leib an sie. Besonders in der ersten Zeit gab es kein Gespräch, das nicht irgendwie, wenn auch nur im geheimen, von ihm handelte. Zwei Tage lang waren bei allen Mahlzeiten Beratungen darüber zu hören, wie man sich jetzt verhalten solle; aber auch zwischen den Mahlzeiten sprach man über das gleiche Thema, denn immer waren zumindest zwei Familienmitglieder zu Hause, da wohl niemand allein zu Hause bleiben wollte und man die Wohnung doch auf keinen Fall gänzlich verlassen konnte. Auch hatte das Dienstmädchen gleich am ersten Tag - es war nicht ganz klar, was und wieviel sie von dem Vorgefallenen wußte - kniefällig die Mutter gebeten, sie sofort zu entlassen, und als sie sich eine Viertelstunde danach verabschiedete, dankte sie für die Entlassung unter Tränen, wie für die größte Wohltat, die man ihr hier erwiesen hatte, und gab, ohne daß man es von ihr verlangte, einen fürchterlichen Schwur ab, niemandem auch nur das Geringste zu verraten.  

Although Gregor wasn't able to hear any news directly he did listen to much of what was said in the next rooms, and whenever he heard anyone speaking he would scurry straight to the appropriate door and press his whole body against it. There was seldom any conversation, especially at first, that was not about him in some way, even if only in secret. For two whole days, all the talk at every mealtime was about what they should do now; but even between meals they spoke about the same subject as there were always at least two members of the family at home - nobody wanted to be at home by themselves and it was out of the question to leave the flat entirely empty. And on the very first day the maid had fallen to her knees and begged Gregor's mother to let her go without delay. It was not very clear how much she knew of what had happened but she left within a quarter of an hour, tearfully thanking Gregor's mother for her dismissal as if she had done her an enormous service. She even swore emphatically not to tell anyone the slightest about what had happened, even though no-one had asked that of her.


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