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     LiteratureFairy Tales Wilhelm Hauff: Dwarf Nose

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  Seite 07: Der Zwerg Nase (Dwarf Nose)



deutscher Text
 

Jetzt war alles Hinken und Rutschen vorbei. Sie warf den Stab von sich und glitt mit großer Schnelligkeit über den Glasboden hin, indem sie den kleinen Jakob an der Hand mit fortzog. Endlich hielt sie in einem Zimmer stille, das, mit allerlei Gerätschaften ausgeputzt, beinahe einer Küche glich, obgleich die Tische von Mahagoniholz und die Sofas, mit reichen Teppichen behängt, mehr zu einem Prunkgemach paßten. "Setze dich, Söhnchen", sagte die Alte recht freundlich, indem sie ihn in die Ecke eines Sofas drückte und einen Tisch also vor ihn hinstellte, dass er nicht mehr hervorkommen konnte. "Setze dich, du hast gar schwer zu tragen gehabt, die Menschenköpfe sind nicht so leicht, nicht so leicht."

"Aber, Frau, was sprechet Ihr so wunderlich", rief der Kleine. "Müde bin ich zwar, aber es waren ja Kohlköpfe, die ich getragen, Ihr habt sie meiner Mutter abgekauft."

"Ei, das weißt du falsch", lachte das Weib, deckte den Deckel des Korbes auf und brachte einen Menschenkopf hervor, den sie am Schopf gefaßt hatte. Der Kleine war vor Schrecken außer sich; er konnte nicht fassen, wie dies alles zuging; aber er dachte an seine Mutter; wenn jemand von diesen Menschenköpfen etwas erfahren würde, dachte er bei sich, da würde man gewiß meine Mutter dafür anklagen.

   

Vokabular  
  gleiten = to slide
  die Schnelligkeit = rapidity
  das Mahagoniholz = mahogany wood
  das Prunkgemach = pomp chamber
  wunderlich = strange
  der Schopf = tuft
  vor Schrecken außer sich sein = to be exasperated by horror
  nicht fassen können, nicht glauben können = not to be able to believe
  erfahren = to get to know
  anklagen = to accuse

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