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     LiteratureFairy Tales Hans Christian Andersen: Thumbelina

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  Seite 1: Däumelinchen (Thumbelina)



deutscher Text English text
 

Es war einmal eine Frau, die sich sehr nach einem kleinen Kinde sehnte, aber sie wußte nicht, woher sie es nehmen sollte. Da ging sie zu einer alten Hexe und sagte zu ihr: »Ich möchte herzlich gern ein kleines Kind haben, willst du mir nicht sagen, woher ich das bekommen kann?« »Ja, damit wollen wir schon fertig werden!« sagte die Hexe. »Da hast du ein Gerstenkorn; das ist gar nicht von der Art, wie sie auf dem Felde des Landmanns wachsen oder wie sie die Hühner zu fressen bekommen; lege das in einen Blumentopf, so wirst du etwas zu sehen bekommen!« »Ich danke dir!« sagte die Frau und gab der Hexe fünf Groschen, ging dann nach Hause, pflanzte das Gerstenkorn, und sogleich wuchs da eine herrliche, große Blume; sie sah aus wie eine Tulpe, aber die Blätter schlossen sich fest zusammen, gerade als ob sie noch in der Knospe wären.

 

was once a woman who wished very much to have a little child, but she could not obtain her wish. At last she went to a fairy, and said, "I should so very much like to have a little child; can you tell me where I can find one?" "Oh, that can be easily managed," said the fairy. "Here is a barleycorn of a different kind to those which grow in the farmer's fields, and which the chickens eat; put it into a flower-pot, and see what will happen." "Thank you," said the woman, and she gave the fairy twelve shillings, which was the price of the barleycorn. Then she went home and planted it, and immediately there grew up a large handsome flower, something like a tulip in appearance, but with its leaves tightly closed as if it were still a bud.


Vokabular  
  die Hexe = witch
  das Gerstenkorn = barleycorn
  der Landmann = farmer
  fressen = eat
  der Blumentopf = flower-pot
  der Groschen = shilling
  die Tulpe = tulip
  das Blatt = leaf
  die Knospe = bud
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