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     LiteratureFairy Tales Wilhelm Hauff: Dwarf Nose

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  Seite 38: Der Zwerg Nase (Dwarf Nose)



deutscher Text
 

"Herr, das ist eine wunderbare Geschichte", antwortete der Oberküchenmeister und erzählte, wie man ihm heute früh einen Zwerg gebracht, der durchaus Koch werden wollte und wie sich dies alles begeben. Der Herzog verwunderte sich höchlich, ließ den Zwerg vor sich rufen und fragte ihn aus, wer er sei und woher er komme. Da konnte nun der arme Jakob freilich nicht sagen, dass er verzaubert worden sei und früher als Eichhörnchen gedient habe; und habe bei einer alten Frau kochen gelernt. Der Herzog fragte nicht weiter, sondern ergötzte sich an der sonderbaren Gestalt seines neuen Kochs.

"Willst du bei mir bleiben", sprach er, "so will ich dir jährlich fünfzig Dukaten, ein Festkleid und noch überdies zwei Paar Beinkleider reichen lassen. Dafür musst du aber täglich mein Frühstück selbst bereiten, musst angeben, wie das Mittagessen gemacht werden soll, und Oberhaupt dich meiner Küche annehmen. Da jeder in meinem Palast seinen eigenen Namen von mir empfängt, so sollst du Nase heißen und die Würde eines Unterküchenmeisters bekleiden."

 

Vokabular  
  durchaus = quite
  bei der Wahrheit bleiben = to stay with the truth
  sich ergötzen = to amuse
  das Beinkleid = trousers
  die Würde, das Amt = position

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